Zurück zur Übersicht / 25.09.2025

Career Talk mit Emma Nelissen, Projektleiterin im Bereich Service bei ABB

Hallo Emma, würdest du dich bitte kurz vorstellen?

Ich heisse Emma Nelissen. Ich arbeite als Projektleiterin im Service bei ABB. Ich habe an der EPFL in Lausanne Materialwissenschaften studiert und interessiere mich sehr für Batterien. Das war auch das Thema meiner Masterarbeit. Dann bin ich auf ABB gestossen, die natürlich viele verschiedene Möglichkeiten bietet. Ich habe mich entschieden, dort zu bleiben und im Bereich Batterien weiterzuarbeiten.

Welche Tipps würdest du jungen Menschen geben, die in der Bahn- oder Busbranche oder im öffentlichen Verkehr allgemein arbeiten möchten?

Für Menschen, die in der Bahn- oder Busbranche oder im öffentlichen Nahverkehr im Allgemeinen arbeiten möchten, habe ich drei Tipps:

Der erste ist, sich wirklich einmal in einen Zug oder Bus zu setzen und darüber nachzudenken, was dort passiert. Was geschieht beispielsweise, wenn der Zug bremst? Anstatt auf das Handy zu schauen, sollte man vielleicht etwas mehr reflektieren.

Mein zweiter Tipp ist, dass es Veranstaltungen in der Schweiz gibt. Es gibt viele Organisationen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Eine spezielle Organisation ist der Railway Talent Hub, der Veranstaltungen auf Französisch, Englisch und Deutsch organisiert.

In diesem Zusammenhang mein letzter Ratschlag: Ich rate jungen Ingenieurinnen, sich wirklich für die Eisenbahnindustrie zu interessieren, die wir fast täglich nutzen. Selbst als ich an der EPFL studierte, bin ich jeden Tag mit der Metro gefahren. Heute arbeite ich mit einem Dienstleistungsvertrag mit eben dieser U-Bahn – das ist also wirklich etwas, das man sein ganzes Leben lang nutzt, ohne es zu hinterfragen.

Wie erlebst du die Rolle von Frauen in der Industrie und im Ingenieurwesen?

Natürlich gibt es in der Industrie und im Ingenieurwesen im Allgemeinen weniger Frauen, was sehr schade ist. Ich denke, dass man sich in Zügen immer einen männlichen Lokführer vorstellt. Tatsächlich könnte es aber auch eine Frau sein – also warum nicht mehr darüber sprechen und zeigen, dass es selbstverständlich ist, morgens eine Frau hinter dem Steuer des Zugs zu sehen oder eine Projektleiterin in einer hohen Position in einem Unternehmen, die eine ganze Organisation des öffentlichen Nahverkehrs leitet. Das ist etwas, was ich mir für die Zukunft sehr wünsche.

Welche Entwicklungen in der Bahnindustrie begeistern dich für die Zukunft?

Ich bin gespannt auf all die Innovationen, die in den nächsten Jahren in der Bahnindustrie stattfinden werden – sei es neue KI, neue Batterietechnologien oder Entwicklungen im Busverkehr. Und ich freue mich darauf, Teil all dieser Veränderungen zu sein.

Vielen Dank für deine Einblicke, Emma!