Career Talk mit Giulia Delamotte, Energy Engineer bei der SBB
:format(webp):quality(100))
Hallo Giulia, wer bist du und was tust du beruflich?
Hallo, ich bin Giulia. Ich arbeite bei den SBB im Energiebereich und bin für den operativen Betrieb der technischen Anlagen verantwortlich.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Wenn mich jemand fragt: „Was machst du eigentlich?“, dann sage ich: Es ist schwer zu erklären, weil kein Tag wie der andere ist. Mein Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass jederzeit Züge oder Trams in der ganzen Schweiz fahren können.
Kannst du ein konkretes Beispiel geben?
Ein Beispiel ist der Emosson-Stausee bei Martigny. Dort steht unsere Staumauer mit einer Turbine, mit der wir Strom aus Wasserkraft erzeugen. Meine Aufgabe ist es, diesen Strom von der Turbine so umzuwandeln und zu leiten, dass er in den Zügen genutzt werden kann.
Wie bist du zur Bahn gekommen?
Meine Geschichte begann mit dem Railway Summer Camp 2021. Ich habe zufällig eine E-Mail bekommen, in der stand, ob ich Lust hätte, einen Blick hinter die Kulissen der Transportwelt zu werfen. Und ich dachte: Warum nicht?
Was hast du dort erlebt?
Ich konnte nicht nur Leute aus der ganzen Schweiz kennenlernen, sondern auch aus ganz Europa. Da wurde mir klar: Es gibt viele junge Menschen wie mich, die interessiert und motiviert sind, verstehen wollen, wie dieses System funktioniert – und vielleicht auch dabei helfen wollen, es weiterzuentwickeln.
Was fasziniert dich an deinem Job besonders?
Ich habe nicht nur eine technisch spannende Welt entdeckt, sondern auch die Menschen dahinter – all jene, die dafür sorgen, dass unser öffentliches Verkehrssystem funktioniert. Ich finde das einfach großartig.
Warum macht dieser Job für dich Sinn?
Ich habe das Gefühl, dass meine Arbeit sinnvoll ist und mit meinen persönlichen Werten übereinstimmt. Jeden Tag, wenn ich die Züge sehe oder den Blick zu den Oberleitungen richte, denke ich: "Wow, da fließt unser Strom durch. Der kommt von uns." Und in solchen Momenten bin ich stolz, Teil des öffentlichen Verkehrs zu sein.
Vielen Dank! 🙂